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HSK 18: Schwieriger Start in der Kreisliga B

Nach der DWZ-Prognose für unseren ersten Wettkampf gegen den SV Diagonale 2 in Harburg habe ich mit einer 2-6 Niederlage gerechnet - es sei denn, wir kämpften und wüchsen über uns hinaus, und das ist ja die Chance einer jungen Mannschaft, die sich in einer Spielklasse behaupten will, in der sie in der DWZ-Rangliste auf Rang 9, also vor Turnierbeginn auf einem Abstiegsplatz steht.
Natürlich gingen wir mit dem besten Vorsatz zu kämpfen in das Match, und nach der Eröffnungsphase sah es sogar so aus, als könnten wir gut mitspielen. Yevgen Blank hatte eine Ungenauigkeit in der Eröffnung überlebt, weil sein Gegner sie nicht bemerkt hatte, auch Timo Daedrich hatte sich gegen eine Morra-Mutation aus einer gedrückten Stellung befreit, Valentin Chevelevitch schien das schwierige Figurenspiel in seinem Königsinder gut zu überschauen. Mathias Grimme hatte als Weißer im Italienischen zwar nicht mehr als Ausgleich, aber Anlass zur Sorge gab es an keinem dieser vier Bretter mehr. Und die schienen gut zu stehen: Steffen Kampfhenkel konnte als Schwarzer die Initiative im Zentrum ergreifen und sich Raumvorteil verschaffen, Adrian Boog hatte sich seine klassische Angriffsstellung aufgebaut, Felix Alebrand hatte einen guten Spanier mit leichtem Vorteil auf dem Brett, und von mir wurde sowieso ein Punkt erwartet.
Warum also kein 4½-3½ für uns? Die DWZ lügen nicht? Steffen wollte alles, und zwar gleich, blies mit dem König in der Mitte zur Attacke und wurde in den offenen Linien und Diagonalen (SV Diagonale!) von Detlef Menges sehr schön ausgekontert. Zwar hielten Timo und Felix ihre Partien remis, aber Valentin musste sich schließlich doch Andreas Köster geschlagen geben, der wegen seines Raumvorteils das freiere Figurenspiel hatte und starken Druck machte. Das 1-4 musste Adrian hinnehmen, der in ein besseres Endspiel hätte abwickeln können, aber lieber zu schnell und leichtsinnig eine Falle stellte, die ihn selbst nach der zweitbesten Fortsetzung einen wichtigen Bauern kostete, so dass sein Gegner ein fast schon gewonnenes Endspiel hatte. Als ich mit Marcel Heymuths freundlicher Hilfe im Endspiel meinen Pflichtsieg erreicht und auf 2-4 verkürzt hatte, war dennoch keine Hoffnung mehr auf ein 4-4, denn Yevgen und Mathias hatten im Mittelspiel je einen Bauern verloren. In der eigenen Zeitnot bekam Yevgen noch einmal ein trügerisches Gegenspiel, aber schließlich wurde doch er selbst matt gesetzt, und auch Mathias musste in ein verlorenes Endspiel einwilligen, so dass die 2-6 Niederlage feststand, die uns die DWZ Statistik an die Wand gemalt hatte.

Nun kommt in der 2. Runde am Freitag, 26. Januar, unser DWZ-Tabellennachbar Union Eimsbüttel 5 zu uns ins HSK Schachzentrum, doch anders als wir haben die Eimsbüttler in der 1. Runde mit unserem Mitaufsteiger des Vorjahres Königsspringer SC 7 einen eher schlagbaren Gegner als wir gehabt und haben sich mit 6-2 (hoffentlich nicht!) in einen Lauf gespielt, in den wir uns nun als eine Hürde stellen müssen, wenn wir unsere Hoffnungen auf den Klassenerhalt bewahren wollen. Ich denke, das Match ist völlig offen, also haben wir eine Chance, auch zu gewinnen!

Christian Zickelbein

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