Kreisliga B: HSK 18 gegen HSK 19

Immer, wenn wir in der Kreisliga antreten, treffen wir auf Katja Stolpes Team. Kein Wunder, denn unser beider Spieltag ist der Dienstag. Als Absteiger aus der Bezirksliga waren wir leichter Favorit. Selbst die Krankenstatistik betrug 1:1.
HSK 19 trat ohne die Chefin an, und wir mussten auf Klaus verzichten. DWZ sind erst einmal uninteressant, zumal das erste Spiel erstens ein Bruderkampf und zweitens von besonderen Unwägbarkeiten (Spielpraxis, Konzentration und Selbstvertrauen) bestimmt wird.
Dieser Fall, so scheint mir, trat schon am achten Brett ein. Die beiden Bernds waren am schnellsten fertig. Nach 16 Zügen hatte ich Bernd Schmechel durch Einfall der Dame zur Aufgabe bewegen können. So schnell bin ich noch nie gewesen.
Das gab mir die Möglichkeit, eine Bretterbeschau durchzuführen. Nach ca. zwei Stunden durfte ich zufrieden feststellen, dass Björn Beilfuß auf Gewinn stand, weil Nina Höfner eine Springergabel zuließ, die zum Verlust eines Turmes führte. Außerdem führte sie ihr Spiel zu defensiv. Aber die 2:0 Führung stand erst nach 42 Zügen fest.
Nun begann die Wartezeit, denn der Kampf war auf beiden Seiten zäh. Schwarz sah ich für Carsten Wiegand und Ahmad Yousofi. Während Carsten im Zentrum aufgrund seiner unsicheren Königsstellung zerfleddert wurde, ging Ahmad an Brett 3 mit seinen Bauern sehr großzügig um. Es fehlten ihm schon zwei. Und Georg Hübner an Brett 5 wurde durch ein Zwischenschach eine Leichtfigur los. Er hielt sich noch einige Zeit, aber der Versuch eines Schwerfigurenangriffs scheiterte, auch weil seine Grundreihe schwächelte. Das dies schon der Ehrenpunkt für HSK 19 dank Arend Bothe gewesen sein sollte, war jetzt noch gar nicht abzusehen.
Aber in der vierten Stunde kam es zum Showdown. Holger Wohlleben an Brett 3 hatte in einer technischen Gewinnstellung übersehen, dass Ahmad mit der Dame einen Randbauer schlagen konnte, wonach ein weiterer Bauer fiel und eine Bauernumwandlung drohte. Deshalb gab Holger auf, und wir gewannen eine Partie, die ich fast schon abgeschrieben hatte, Unsere beiden Spitzenbretter, Thomas Richert und Manfred Giersiepen, duellierten sich mit Udo Radeloff und Henry Schaaf. Während Thomas seine Partie gewinnen konnte, diese Partie habe ich nicht verfolgt, hatte sich Manfred eine Kombi ausgedacht, die Henry nach langem Überlegen mit einer Gegenattacke durch einen Bauern beantwortete. Nun überlegte Manfred, nahm einen Turm, tauschte die Damen und drohte, einen Bauern umzuwandeln. Dazu kam auch hier die Grundreihenschwäche des Gegners. Dies führte dann zur Aufgabe. Carsten war mit einem Bauern weniger ins Endspiel gegangen, konnte aber das Zentrum mit seinem König kontrollieren. Wenn ich es recht gesehen habe, hatte Roberto Schmidt mit seinem Turm den Springer gefesselt. Aber der Springer konnte sich mit einem Schachgebot entfesseln, und Carsten erspielte die 6:1-Führung.
Dieter Wolfers, unser Neuzugang, spielte an Brett 7 gegen Felix Chakhnovitch die längste Partie des Abends. Ich glaube, dass beide Spieler um jeden Preis gewinnen wollten. Beide hatten einen Freibauern, jedoch der von Dieter war schneller. So kam es zum 7:1-Erfolg. Aber es hätte auch durchaus 5:3 für uns ausgehen können.

Schon der nächste Spieltag beschert uns mit dem SV Lurup einen Aufstiegsaspiranten. Da werden wir wieder beißen müssen.

 

Bernd Grube

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