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Niclas Huschenbeth gewinnt mit 6 ½ aus 9,
die zweite Norm geht an Sven Bakker (HSK II).

Das HSK IM-Turnier, zum zweiten Mal in guter Kooperation mit dem Niedersächsischen Schachverband vom 22. bis 28. Oktober 2007 im HSK Schachzentrum veranstaltet, war ein voller Erfolg: zwei IM-Normen, die letzte zur Verleihung des Titels für das Hamburger Talent des Jahres 2006 Niclas Huschenbeth, die erste für unseren niederländischen Freund und Mannschaftskameraden in HSK II Sven Bakker, sind die sportliche Rechtfertigung der Investition an (weniger) Geld und (mehr) Arbeitskraft. Die gute Stimmung während des Turniers und die Zusammenarbeit aller Mitglieder und Freunde, die miteinander die Veranstaltung vorbereitet und begleitet haben, werte ich als eine „gesellschaftliche“ und nicht minder wichtige Rechtfertigung. Deshalb drehe ich die übliche Reihenfolge in der Darstellung um und beginne dankbar mit denen, die außer den aktiven Spielern das Turnier ermöglicht haben.

Bei einem Internationalen Turnier mit zwei weiteren Turnieren zur Förderung von Jugendlichen im Rahmenprogramm („Talente fordern Meister“ und „HSK and Friends“) muss natürlich ein Internationaler Schiedsrichter alles überwachen: Diese Aufgabe nahm Michael Voss wahr, die regelmäßigen Schiedsrichteraufgaben teilten sich Wilhelm Graffenberger und Olaf Ahrens, einmal half auch Willie Rühr aus.
Für die Versorgung durch unsere Küche sorgten Inge Lai, Uli Schilling und wer auch immer spontan einsprang: am Freitag war’s David-Geffrey Meier, am Sonntag Katja Stephan - und ich hoffe, ich habe niemanden vergessen.
Auf keinen Fall dürfen wir unsere Gastgeber vergessen, die sehr dazu beitragen, dass sich unsere Gäste wie in einem „Familienturnier“ zu Hause fühlen. Ines und Stefan Huschenbeth nahmen den jungen Schweden Axel Smith bei sich auf, Niclas zog für die Dauer des Turniers mal wieder zu seinen kleinen Brüdern Max und Franz. Klar, dass Sven Bakker wieder bei Eva Maria Zickelbein und Merijn van Delft wohnte - wie bei den Wettkämpfen der 2. Bundesliga war die „Bakker-Suite“ für ihn reserviert. Und Zigurds Lanka war nicht zum ersten Mal bei Christoph Engelbert zu Gast, der alle unsere Veranstaltungen regelmäßig als Gastgeber unterstützt. Ohne Privatquartiere wären unsere Turniere gar nicht zu finanzieren, unsere Gastgeber sind also doppelt wichtig: als Mäzene und als ein weiterer Beweis, dass uns unsere Gäste willkommen sind.
Das Turnierfenster nach draußen war natürlich unsere Homepage www.hsk1830.de, für die Gerd Joppe vor Ort sorgte, unterstützt von den Autoren Andreas Albers und ChZ, die besonders froh waren, dass Dr. Hauke Reddmann alle seine Partien gegen die Talente auf seine launig-subjektive und zugleich kompetente Art kommentierte, so auch nachweisend, dass Holger Hebbinghaus’ spöttische Variante für den Namen des Turniers „Talente überfordern Meister“ in diesem Jahr noch ein wenig verfrüht war (1.-2. Dr. Hauke Reddmann und Holger Hebbinghaus 4 ½ vor Arne Bracker 3, Stephan Kaphle 2 ½, IM Alexander Bodnar 2 und Sebastian Kaphle 1 ½). Der direkte Kontakt zwischen Webmaster, Autoren, Spielern und Lesern vor Ort und im Netz steigerte die Motivation, sich für das Turnier einzusetzen und zugleich die Lust, noch während des Turniers das nächste 2008 zu planen …
So erreichte vor Sven Bakkers Sieg im „Endspiel“ um die Norm gegen Alexander Markgraf uns die folgende Mail von Sebastian Siebrecht, die uns alle natürlich freut und unseren Web- master Gerd Joppe besonders:
Salut Christian, tolle Berichte über das IM-Turniere! Klasse, freue mich "so nah" dabei sein zu können. Danke. Grüße an die Hamburger, Sebi
Und kurz nach der Veröffentlichung der Siegesnachricht als News auf unserer Homepage rief der erste Mannschaftskamerad aus HSK II an - Hendrik Kues, um Sven zu gratulieren! So hatten viele freundliche und begeisterte Kiebitze aus dem Klub und von draußen großen Anteil an der guten Stimmung, die uns den anhaltenden Turnierstress durchhalten ließ: Auch Bernd Laubsch, Referent für Leistungssport im Niedersächsischen Schachverband, besuchte seine Schützlinge ebenso wie Dr. Karsten Müller (sicher nicht nur als niedersächsischer Jugendtrainer). Hendrik Schüler vom SKJE schaute herein und freute sich über Niclas’ Erfolg - ebenso wie Niclas’ Freunde im SKJE Mika Seidel und Birger Wenzel. Birger aber war nicht nur Kiebitz - er hatte Andi Albers den Kontakt zu Ellinor Frisk, der Siegerin im Turnier „HSK and Friends“, und ihrem Vereinskameraden aus Lund Axel Smith verschafft, und spielte das Jugendturnier auch selbst mit. Axel Smith, zunächst auch für das Jugendturnier vorgesehen, konnte gleich ins IM-Turnier aufsteigen - eine Chance, die im nächsten Jahr vielleicht noch andere Jugendliche erhalten.

Tatsächlich: Die sportlichen Erfolge dieses Jahres ermutigen uns, für das nächste Jahr noch träumerisch zwei Turniere zu planen: Niclas Huschenbeth wird nach seiner GM-Norm beim European Team Cup und der zweiten übererfüllten IM-Norm in unserem Turnier noch in diesem Jahr Internationaler Meister und hat eine gute Chance, noch in die Jugend-Olympia-Mannschaft berufen zu werden. Er braucht also die nächste Stufe - ein GM-Turnier, und das könnte auch einigen anderen HSK Spielern willkommen sein, allen Amateuren in unserem Bundesliga-Team. Aber auch die Spieler von HSK II und HSK III sowie aus der Jugend-Bundesliga haben Chancen verdient, und so wird es auch ein IM-Turnier geben. Wir planen also wie zur Eröffnung des HSK Schachzentrums eine große Veranstaltung zur Förderung unserer Spieler und zur Vertiefung alter und neuer Freundschaften.

Nun habe ich kaum noch Platz zur sportlichen Berichterstattung und muss fast auf unsere Homepage verweisen mit Rundenberichten, Spielerporträts und allen zum Nachspielen oder Download aufbereiteten Partien.
Soviel nur: Die drei Niedersachsen waren gut gegen die Gruppe der Internationalen Meister ins Turnier gestartet, doch dann riss zunächst Fabian Müllers Faden, und in der letzten Runde verspielte der DWZ-Favorit des Turniers Alexander Markgraf (2452) gegen Sven Bakker in einem echten Endspiel die zum Greifen nahe IM-Norm. Die Meister hatten es schwer. GM Zigurds Lanka haderte mit seinen Schwarz-Partien, immerhin teilte er noch mit Alexander Markgraf den 3. Platz. Michael Kopylov musste täglich aus Neumünster anreisen, so teilte er mit Stefan Breuer mit nur 50% den 5. Platz. Merijn van Delft war mit insgesamt 28 Turnierpartien im Oktober etwas überspielt. Der junge Schwede Axel Smith, virtuell über 2400, hat das Turnier nach eigenem Urteil etwas zu aggressiv gespielt. Hannes Langrock (HSK II) ließ es nach langer Schachpause etwas ruhiger angehen - wir sind aber froh, dass er wieder dabei ist, mit ihm wird wieder zu rechnen sein. Auch der Klubmeister Markus Lindinger spielte einige spannende Partien und kam auf 4 Punkte. Die rote Laterne trug Frank Bracker nicht nach Hause, sondern im Kreis von Schachfreunden in die Eimsbüttler Kneipe „Fasan“, wo nicht nur der HSV-Sieg in Duisburg, sondern ein wenig auch unser Turnier gefeiert wurde. Und Frank hat nicht enttäuscht, sondern sich gute Chancen erarbeitet - er wird viel lernen aus diesem Turnier und im nächsten Jahr gemeinsam mit seinem Bruder erneut aufschlagen.

Christian Zickelbein

(noch immer begeistert - auch vom folgenden Zitat von der Homepage der LSG, der Leidsch Schaakgenootschap [http://lsg-leiden.nl/homepage.html], die den Erfolg ihres „penningmeesters“ Sven Bakker augenzwinkernd würdigt: Vielleicht entdecken wir hier auch einen treffenderen Begriff für unseren “Schatzmeister“?)

 

IM resultaat voor Sven Bakker

Logo Hamburg SK

Datum: 29 oktober 2007.

"Sven Bakker schlug im fast tragischen Duell um die zweite mögliche IM-Norm des Turniers den Favoriten Alexander Markgraf und erspielte sich damit nicht nur die erste ersehnte IM-Norm, sondern mit 6 aus 9 auch den 2. Platz hinter Niclas Huschenbeth (6½)."

Onze penningmeester nam afgelopen week deel aan een toernooi in Hamburg, en behaalde in zijn 30e levensjaar zijn eerste IM resultaat. De wonderen zijn de wereld toch nog niet uit. Klasse.

Sven speelt namens Hamburg SK 1830 II in de 2. Bundesliga Nord en speelde van 2 t/m 10 oktober mee in hun Europacup-team in het Turkse Kemer.

Nog in zijn vreugdesroes beloofde de gelukkige een verslag.

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