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Der HSK wird 1956 & 1958 Deutscher Mannschaftsmeister

Die Titel wurden an einem verlängerten Wochenende in einem Turnier zwischen vier Mannschaften ausgespielt, die sich jeweils aus vier entsprechenden Vorrunden und vorher in ihren Landesverbänden hatten qualifizieren müssen.

 

Deutscher Mannschaftsmeister 1956


Stehend von links: Herrmann Schröder, Heinrich Langecker, Hugo Schneider, Victor Secula,
Herbert Heinicke, Wolfgang Schmidt, Johannes Pfaue, Carl Breyde
Sitzend von links: Dr. Georg Kordsachia, Carl Ahues, Hans Rodatz, Gerhard Pfeiffer

 

Deutscher Mannschaftsmeister 1958


Stehend von links: Bodo Rhodin, Heinrich Langecker, Wolfgang Schmidt, Christian Clemens,
Victor Secula, Hugo Schneider, Dr. Claus Törber, Hans Mittig
Sitzend von links: Walter Kruse, Carl Ahues, Gerhard Pfeiffer, Herbert Heinicke

Was ist aus den Meistern von damals geworden?

Bodo Rhodin war aus Berlin über die HSG zu uns gestoßen, er ist später mit Concordia-Palamedes noch einmal Deutscher Meister geworden und inzwischen gestorben; sein Sohn Christian verstärkt gelegentlich noch das Team der HSG.

Heinrich Langecker war 1956 als Salzburger Meister zu uns gekommen und hatte gleich im ersten Jahr die damals mit allen Spitzenspielern besetzte Klubmeisterschaft gewonnen; heute ist er der amtierende Hamburger Seniorenmeister und nach wie vor in HSK VII aktiv.

Wolfgang Schmidt konnte als Lehrer im Abend-Gymnasium während seiner Berufstätigkeit seine schachlichen Ambitionen nicht voll entfalten, aber als Pensionär legte er noch einmal gewaltig los; er ist noch heute eine Stütze der Oberliga-Mannschaft von Favorite-Hammonia.

Christian Clemens war als Hamburger Jugendmeister der Jüngste im Team; er hat der möglichen Schachkarriere den Beruf vorgezogen, heute ist er Professor für Psychologie in Braunschweig und spielt nur noch gelegentlich für die Braunschweiger Schachfreunde.

Victor Secula ist nach seiner Pensionierung in den 80er Jahren nach Bremen gezogen, er spielt noch heute für den SV Werder in der Landesliga und gehört dort zu den Förderern des Bundesliga-Nachwuchses. Im Klub hat er sich auch verdient gemacht, indem er Kersten Spruth als Vorsitzenden vorschlug, als Hans Krieger gegen Ende der 70er Jahre einen Nachfolger suchte.

Hugo Schneider war als starker und zuverlässiger Mannschaftsspieler von BUE zu uns gekommen, auch er ist längst tot.

Dr. Claus Törber, Ehrenmitglied auch des HSV, in dem er auf hohem Niveau Leichtathletik betrieben und Handball gespielt hat, spielte auch 1981 bei der Fusion der beiden Vereine eine gute Rolle; auch er lebt nicht mehr.

Hans Mittig, vier fünf Jahre älter als ich, habe ich noch als Jugendlichen kennengelernt. Als Hamburger Jugendmeister hat er mir, der ich gerade in den Klub eingetreten war, einen Wettkampf über vier Partien unter Turnierbedingungen angeboten, aus dem ich viel gelernt habe. Auch er hat sich schon während seines Studiums aus der Schachszene zurückgezogen und soll heute als Professor für Kunstgeschichte in Berlin leben.

Walter Kruse, der damals als Schachwart auch für die 1. Mannschaft zuständig war, ist vermutlich inzwischen auch tot, seine Spur hat sich später für uns verloren.

Carl Ahues, Internationaler Meister, war beim Titelgewinn mit seiner Mannschaft bereits 75 (!), zehn Jahre später ist er in Hamburg gestorben. Mit 81 war er noch einmal Hamburger Blitzmeister! Das Blitzspiel mit ihm war wegen seiner witzigen Sprüche, geprägt von einem in seinen Berliner Jahren erlernten Humor (er kam eigentlich aus Bremen), ein besonderes Vergnügen.

Gerhard Pfeiffer, Internationaler Meister, wie Ahues aus Berlin über die HSG zu uns gekommen, war der Spieler des HSK mit den meisten Einsätzen in der deutschen Nationalmannschaft; zwischen 1950 und 1960 nahm er an allen Olympiaden teil. Seine Caro-Cann-Verteidigung war fast unbezwingbar. Leider hat er sich in den 60er Jahren früh vom Turnierschach zurückgezogen.

Last not least: der Kopf der Mannschaft - Herbert Heinicke, ihm ist der Artikel von Wolfgang Gergs in AKTUELL Nr. 5/98 gewidmet.

Christian Zickelbein im Jahr 1998
Fotos: HSK

Das Dokument war von Dr. Karsten Müller auf der ersten Homepage des HSK veröffentlicht worden

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