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[Event "Vergleichskampf"] [Site "?"] [Date "2008.03.14"] [Round "5"] [White "Huschenbeth, Niclas"] [Black "Golod, Vitali"] [Result "1-0"] [ECO "B33"] [WhiteElo "2437"] [BlackElo "2606"] [Annotator "Huschenbeth"] [PlyCount "69"] [EventDate "2001.??.??"] [Source "Mark Crowther"] [SourceDate "2010.11.29"] 1. e4 c5 2. Nf3 Nc6 3. d4 cxd4 4. Nxd4 Qb6 5. Nb3 Nf6 6. Nc3 e6 7. Qe2 $1 { Ich denke, das ist der beste Aufbau gegen das Grivas-System. Weiß wird lang rochieren und kann gelegentlich mit g4 angreifen.} Bb4 8. Bd2 O-O 9. a3 Bxc3 ( 9... Be7 {ist die Alternative} 10. O-O-O $1 d6 (10... d5 11. e5 Nd7 (11... Ne8 $5 12. f4 f6 13. Be3 Qd8 14. exf6 Bxf6 15. Ne4 $14) 12. f4 a6 13. Be3 Qc7 14. Qh5 b5 15. Bd3 g6 16. Qh6 b4 17. axb4 Nxb4 18. h4 Nxd3+ 19. Rxd3 Re8 20. h5 g5 21. Bd4 Bb7 22. f5 Nxe5 23. Rg3 $1 f6 24. fxe6 Rf8 25. Rf1 Rae8 26. Rf5 $18) 11. g4 a6 12. g5 Nd7 13. h4 Qc7 14. f4 $40) 10. Bxc3 e5 11. O-O-O Rd8 $6 { Vitali hoffte wahrscheinlich darauf, dass ich das Qualitätsopfer nicht kannte, denn er wusste, dass die daraus resultierenden Stellungen für Schwarz unangenehm sind.} (11... d6 12. Rxd6 Nd4 13. Bxd4 Qxd6 14. Bc5 Qc7 15. Bxf8 Kxf8 16. Qc4 $1 Qxc4 17. Bxc4 Nxe4 18. Re1 Nd6 (18... Nxf2 $2 19. Rf1 $18) 19. Bd3 $16) (11... Qc7 {[%cal Yd7d6] wohl am besten} 12. g4 $1 d6 13. g5 Nd7 14. Qe3 $14) 12. Rd6 $1 Qc7 (12... Nd4 $4 13. Rxd4 exd4 14. Ba5 $18) 13. Rxf6 $1 { Das hatte ich bereits vorbereitet. Ich denke, das Qualitätsopfer ist sehr gefährlich für Schwarz und er muss aufpassen nicht unter die Räder zu kommen (wie in der Partie).} gxf6 14. Qg4+ Kh8 (14... Kf8 {ist wohl auch nicht besser, denn der König findet in der Mitte auch kein dauerhaft sicheres Plätzchen.} 15. Qh4 Ke7 (15... d5 16. exd5 Ne7 17. Qh6+ Kg8 18. Bd3 f5 19. Qg5+ Kf8 20. Bb4 $16 ) 16. Bc4 $1 d6 17. Bxf7 Rh8 18. Bd5 Be6 19. f4 $36) 15. Qh4 Qd6 {Jetzt bekommt Weiß wirklich exzellente Kompensation. Nach 15...d6 ist das Endspiel allerdings auch nicht sehr vielversprechend.} (15... d6 16. Qxf6+ Kg8 17. Qg5+ Kh8 18. f4 Qe7 19. Qxe7 Nxe7 20. fxe5 dxe5 21. Bxe5+ {Nijboer-Piket, Lost Boys 2001} Kg8 22. Bf6 $16) 16. Bc4 $5 $146 ({Ich wusste, dass} 16. f4 {hier der richtige Zug ist, aber konnte nicht erkennen, wie es nach} Qe7 {weitergeht. In meinen Analysen steht nun} (16... Rg8 {Ein Vorschlag von Nijboer.} 17. g4 $5 Qe7 18. Bb5 (18. Bc4 $5 {würde Zugumstellung zur Partie ergeben.}) 18... d6 19. h3 $44 {Weiß hat hervorragende Kompensation!} Kg7 20. Rf1 a6 21. Bxc6 bxc6 22. fxe5 dxe5 23. Bb4 Qd8 24. Na5 $1 $18) 17. Bb5 {Das hatte ich zwar auch noch gesehen, weil ich mich noch dumpf daran erinnerte, dass der Läufer manchmal nach b5 geht, aber mir war nicht klar, wie Weiß nach} d6 $5 {um Vorteil kämpfen kann. Wahrscheinlich aber am besten so:} (17... Re8 18. Rd1 a6 (18... d6 $2 19. Na5 $1 Bd7 20. Nxb7 $18 {1-0 Adams,M-Knezevic,B France 1997 (33)}) 19. Be2 d6 20. f5 $44) 18. Bxc6 $1 bxc6 19. fxe5 dxe5 20. Bb4 $1 {Das hatte ich nicht gesehen.} c5 $1 (20... Qe6 21. Nc5 Qe7 22. Nd7 $1 Qxd7 23. Qxf6+ Kg8 24. Qg5+ Kh8 25. Qxe5+ Kg8 26. Qg5+ Kh8 27. Bc3+ $18) 21. Nxc5 Re8 (21... Kg7 22. Rf1 a5 23. Nd7 axb4 24. Nxf6 h6 25. Rf3 $18) 22. Nd3 Qe6 23. Rf1 $16) 16... Rg8 $5 (16... Qe7 17. f4 d6 {Damit hatte ich eher gerechnet.} 18. f5 $44 { Und nun sind, wie auch in der Partie, die Bewegungsmöglichkeiten von Schwarz sehr begrenzt, während Weiß am Königsflügel einen Angriff aufziehen kann.}) 17. g4 Qe7 18. f4 $1 {Vielleicht ist Schwarz an dieser Stelle schon verloren. Denn ich sehe einfach weder großartige Verteidigungsideen noch Gegenspielmöglichkeiten, nachdem Weiß zu f5 gekommen ist, was Schwarz jetzt nicht mehr verhindern kann. Ich denke, der Hauptgrund für die Niederlage von Schwarz ist wohl in der Eröffnung zu suchen.} Rb8 (18... d5 {, was Schwarz sicherlich geplant hatte, als er 16...Tg8 zog, klappt nicht:} 19. exd5 Rxg4 20. Qh5 $1 (20. Qh6 Rg6) 20... Nd4 (20... Rxf4 21. Bd3 e4 22. Re1 $18) 21. Bd3 f5 ( 21... Nxb3+ 22. cxb3 e4 23. Re1 $18) 22. Re1 $16) (18... Rxg4 19. Qxg4 d5 20. f5 dxc4 21. Rg1 Qf8 22. Qh4 $18) (18... d6 19. f5 $44) 19. Bd5 $1 {erstickt mögliches Gegenspiel mittels b5 schon im Keim.} d6 (19... b5 20. Bxc6 dxc6 21. Bxe5 $1 $18) 20. f5 $16 {[%csl Rf6] Die schwarze Dame wird sich nun damit abfinden müssen, den wichtigen f6-Bauern gedeckt zu halten. Sicherlich keine angemessene Aufgabe für sie..} Nd8 $2 {versperrt die 8. Reihe vollkommen. Außerdem hat der Springer auf d8 eh keine Perspektive. Schwarz wollte wohl b5 spielen, aber das hätte er besser mit Bd7 vorbereitet (siehe Variante)} (20... Bd7 21. Rd1 {Weiß spielt einfach seinen Plan runter.} b5 22. Rd3 b4 23. Bd2 Rg7 (23... bxa3 24. Qxh7+ $1 Kxh7 25. Rh3+ Kg7 26. Bh6+ Kh7 27. Bf8#) 24. Bh6 Rbg8 25. Bxg7+ Rxg7 26. Nd2 $16) 21. Na5 $5 {Dieser Zug bezweckt mehrere Motive. Entweder über c4-e3 nach d5 zu kommen, falls der weiße Läufer abgetauscht wird oder, wie in der Partie, die schwarzen Figuren an ihrer Koordination zu stören. Der Nachteil ist allerdings, dass der Springer ein wenig im Abseits steht.} b5 (21... b6 22. Nc4 a5 23. Ne3 $16) 22. Rd1 Rb6 23. Rd3 {und Weiß initiiert einen gefährlichen Mattangriff.} Rg7 (23... Ne6 $5 24. fxe6 fxe6 25. Bc6 $1 { nebst Lb4 und bald werden die Bauern im Zentrum fallen.}) 24. Rh3 $6 {Der wohl einzige ungenaue Zug in der Partie, der es Schwarz erlaubt, noch ein wenig weiterzuleben...} (24. Bd2 Ne6 25. fxe6 fxe6 26. Bc6 $18) 24... Bd7 $2 { verpasst die Gelegenheit. Obwohl Vitali Ne6 gesehen hatte, wollte er noch einen Zug warten, weil er dachte, dass es dann noch stärker wäre. Dies wird aber widerlegt, wie wir sehen werden.} (24... Ne6 $1 25. fxe6 (25. Nc6 $5 { war von mir geplant, aber auch dann ist es noch nicht endgültig klar.} Rxc6 ( 25... Qc7 {das hatte ich gar nicht in Betracht gezogen, ehrlich gesagt..} 26. fxe6 fxe6 27. Qxf6 exd5 28. exd5 Kg8 29. Ba5 $16) 26. Bxc6 Ng5 (26... Nf4 27. Rf3 Ne2+ 28. Kb1 a6 29. Rd3 $16) 27. Re3 Bb7 28. Bxb7 Qxb7 29. Qe1 {[%cal Yh2h4]} h6 30. h4 Nh7 31. Qe2 $16) 25... fxe6 26. Bb3 f5 {schlug Vitali in der post-mortem-Analyse vor, aber nach} 27. Qxe7 Rxe7 28. Rf3 $1 $18 {muss Weiß vielleicht noch ein wenig Technik zeigen, sollte aber letzendlich gewinnen.}) 25. Bd2 Ne6 26. Bh6 $1 {Weiß ist nicht gezwungen auf e6 zu nehmen und Schwarz hat große Probleme.} Rg8 (26... Ng5 27. Bxg7+ Kxg7 28. Qh6+ Kg8 29. Rh5 { gefolgt von h4...}) (26... Rg5 27. Nb7 b4 28. Nd8 $1 $18) 27. Nb7 $1 {Ich wollte schon immer mal ein wenig kreativ (und schön) spielen! Noch ahnt meine Gegner meine Idee nicht..} Bc8 ({Auch nach anderen Zügen ist der Springerzug nach d8 nicht abzuwenden, aber nach} 27... Bc6 {ist} 28. Nxd6 $3 {sogar noch besser:} Bxd5 29. Nc8 Qd8 30. Nxb6 axb6 31. exd5 $18) 28. Nd8 $3 {Das Feld ist zwar von drei Figuren bedeckt, aber alle drei können den Springer mehr oder weniger gut schlagen...} Qxd8 (28... Rxd8 29. Bg7+ Kxg7 30. Qxh7+ Kf8 31. Qh8#) (28... Nxd8 29. Bf8 {und Matt in 4.}) 29. fxe6 fxe6 30. Bg5 (30. Bf8 {gewinnt auch:} Qc7 31. Qxf6+ Rg7 32. Rc3 $1 $18) 30... Rg7 31. Bxf6 Qg8 (31... Qf8 32. Qxh7#) 32. Rf3 $1 {und es gibt kein Entrinnen.} Qe8 (32... exd5 33. Bxg7+ Qxg7 (33... Kxg7 34. Qf6#) 34. Qd8+ Qg8 35. Rf8 Be6 36. Qf6#) 33. Qh6 Qf8 34. Bxg7+ Qxg7 35. Rf8+ {und hier gab der 2606er-Brocken auf. Somit ist Golod der bisher stärkste Gegner, den ich besiegt habe. Diese Partie gehört wohl auch zu den besten Partien, die ich bisher gespielt habe!} 1-0