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E1 - der Durchmarsch

Die E-Klasse zeichnet sich dieses Jahr durch zwei Eigenschaften aus. Einerseits hat Jens Schulze ohne eine Niederlage das Turnier beendet und damit als einziger in einer Gruppe einen Durchmarsch hingelegt - abgesehen von der Sondergruppe E2. Andererseits war es die Gruppe, in der sogar noch die Tabellenletzte, Liliana Knops, 3 Punkte erzielte und damit soviel wie in keiner anderen Gruppe. Den 5. Platz trennt nur ein Punkt vom 10. Platz - das zeigt, wie hart umkämpft diese Gruppe war! Bereits in der 2. Runde spielte Jens Schulze gegen den späteren Zweit-platzierten, was damit schon eine gewisse Vorentscheidung um den Gruppensieg bringen sollte. Dieter Wichmann traute einem seiner Springer viel zu und führte ihn auf einen Königsangriff, bei dem er sich allerdings alle Rückzugsfelder selber versperrt hatte. Diese Situation nutzte Jens Schulze konsequent aus. Wie sich auch in den weiteren Partien zeigte, konnte Jens, wenn er erst einmal in Vorteil gekommen war, diesen immer souverän zum Gewinn umsetzen. Allerdings hat in der 4. Runde sein Gegner, Uwe Harms, nach einem vermeintlichen Einstellen eines Turmes nach wenigen Zügen aufgegeben, was sich aber bei einer Nachanalyse (mit Fritz) als Damenverlust im Gegenzug herausgestellt hätte. Dies zeigt, dass auch die unteren Tabellenplätze durchaus ihre Chance gehabt haben. Im nächsten Jahr steigen damit Jens Schulze und Dieter Wichmann in die C-Klasse auf, was in diesem Jahr André Arscholl und Klaus Elsner nur knapp verpasst haben. Jeweils ein halber Punkt trennt sie von einer besseren Platzierung. Danach kommt, wie bereits schon erwähnt, die große Gruppe der gleichstarken Spieler. Gerd Becker nahm zum ersten Mal an einem Turnier teil und musste sich wohl zu Beginn eingewöhnen. Erst im Schlussspurt erkämpfte er sich seine Punkte und landete als „Anfänger“ auf einem beachtlichen 6. Platz. Vor ihm mit gleicher Punktzahl liegt Oliver Hemp, der gegen die vorderen Tabellenplätze mehr Punkte erzielen konnte. Andreas Höhn musste leider aus beruflichen Gründen nach der Hälfte des Turniers aussteigen. Seine bis dahin erzielten 3 ½ Punkte deuten allerdings darauf hin, dass er bei durchgespieltem Turnier sicherlich auch seine Chancen auf einen vorderen Platz gehabt hätte. Holger Fincke erwies sich im Spiel gegen Gerd Becker als Kavalier, als dieser einen vermeintlich fehlerhaften Zug („Schlagen im Vorübergehen“) monierte und Holger ihn folglich zurücknahm. Dies hätte zwar die Partie auch nicht wesentlich verändert, es zeigt jedoch, dass auch in einem Turnier noch Rücksicht auf „Turnierunerfahrene“ genommen wird.

Schulze,Jens - Harms,Uwe [C30]
Klubturnier 2006, E1, 12.10.2006

1.e4 e5 2.f4 ¤c6 3.¤f3 d6 4.¥c4 ¥e6 5.¥xe6 fxe6 6.0-0 £e7 7.c3 h6 8.d4 exd4 9.cxd4 0-0-0 10.¤c3 g5 11.d5 ¤b4 12.a3 ¤a6 13.£d4 1-0

Schwarz gab auf, obwohl das Schlagen des Turmes auf h8 nicht ungefährlich ist und zum Damenverlust führt; z.B.: 13...g4 14.£xh8 ¥g7 15.£h7 ¥d4+!

AS

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