C2-Klasse
In dieser Gruppe zeigte es sich (wieder einmal), wie wenig eine DWZ im Nahschach
aussagen muss: Es gewann keiner von den vier "1600ern".
Aufsteiger Arend Bothe (1501) startete nach der Paarungsliste (alles andere als identisch mit der Reihenfolge der
gespielten Partien) in einer Art "Hoffenheim-Effekt" mit 4,5 aus 5, ehe er dem
späteren Gruppensieger Björn Hackbarth vom SV Holstein Quickborn (1546) als guter
Gastgeber den Punkt überließ. Drei andere taten es ihm gleich, drei weitere gestatteten
nur ein Remis, so dass Björn, da Arend in der letzten Runde nur noch einen halben Punkt
erreichte, mit 5 ½ Punkten auf den 1. Platz kam.
Dritter und "Remis-König" (6) wurde mit 4 Punkten und damit ebenfalls ungeschlagen Roberto Schmidt (1600). (Wer
"König" im Verlegen von Partien geworden ist, weiß wohl nur die Turnierleitung.)
Zum unteren Ende der Tabelle (wenn man sie denn nicht auf den Kopf stellen will):
Neuling Heiko Eggers, mit der niedrigsten DWZ (1463) ausgestattet, machte
dieser leider auch alle Ehre, indem er einen totalen Fehlstart (0 aus 4) hinlegte.
Immerhin gelangen ihm noch zwei Unentschieden und ein Sieg, da sein Gegner (der sicher
lieber ungenannt bleiben möchte) ein einzügiges Matt übersah (allerdings in klarer
Verluststellung - Anm. ChZ). Den vorletzten, ebenfalls zum Abstieg berechtigenden Platz
belegte etwas überraschend mit 2,5 Punkten Holger Wohlleben (1621), während der Rest,
Rolf Bollmann (1609), Klaus Hadenfeldt (1658) sowie der (mit seinem Einverständnis von
der Dienstag- in die Donnerstag-Gruppe "abkommandierte") Berichterstatter
(1589), sich mit jeweils 3 Punkten im Niemandsland der Tabelle tummeln durfte. Die genaue
Reihenfolge kann in der Tabelle oben nachgelesen werden.
Axel Horstmann
Eggers,Heiko (1419) - Hackbarth,Björn (1546)
C2-Klasse (1.2), 14.09.2008
[ChZ]
Ein „Bildmotiv“ wollen wir dem Bericht hinzufügen, weil es einerseits zeigt, dass auch die in diesem Turnier weniger Erfolgreichen ihre Chancen hatten, und weil es andererseits einen typischen Kombinationsfehler veranschaulicht. Heiko Eggers’ Kombination kostet ihn eine Figur und schließlich die Partie, aber „umgekehrt wird ein Schuh draus“ - in der richtigen Zugreihenfolge stimmt seine Idee: 22.Shf5 Lxf5 23.Sxf5 Sxf5 24.Dg4+ [24.Td7! Db6 (24...Dc8 25.exf5) 25.Dg4+ Sg7 26.Txe7 und in beiden Varianten steht Weiß besser] 24...Sg7 25.Td7 Dc8! und der Td7 ist gefesselt, Weiß hat eine Figur verloren.